Funktionstest der Innenohr-Sinneszellen

HNO-Essen: Funktionstest der Innenohr-Sinneszellen

In unserer Praxis können wir schnell und verlässlich Mithilfe der otoakustischen Emissionen (OAE) prüfen, ob das Gehör eines Menschen funktioniert.
Wenn in ein gesundes Innenohr Schallwellen eindringen, reagiert es aktiv mit Schwingungen auf den akustischen Reiz. Diese Schwingungen lassen sich mit Hilfe einer kleinen Sonde im Gehörgang messen.

Da sich die zu untersuchende Person nicht aktiv an dem Hörtest beteiligen muss, kann er auch schon bei Säuglingen, oder als Neugeborenen-Hörscreening, durchgeführt werden. Wir bieten in unserer Praxis die Untersuchung bereits ab dem 3. Lebenstag an.

Ihr Kind bekommt von uns einen kleinen Ohrstopfen mit Kabel, die Messsonde, vorsichtig in den Gehörgang gesteckt. Diese Sonde besteht aus einem kleinen Lautsprecher und einem winzigem Mikrofon. Der Lautsprecher erzeugt nun einen kurzen Klicklaut, der das Trommelfell zum Schwingen bringt und über die Gehörknöchelchen das Innenohr erreicht. In der Schnecke nehmen die Haarzellen das Signal auf und leiten es an den Hörnerv weiter. Bei einem intakten Ohr passiert allerdings noch mehr: In der Hörschnecke (Cochlea) lassen sich zwei verschiedene Haarzellen, die inneren (Sinneszellen = Rezeptoren) und die äußeren Haarzellen (Verstärker) unterscheiden. Bei der Verarbeitung von Geräuschen werden die äußeren Haarzellen in der Gehörschnecke aktiv. Es werden sehr schwache Schallwellen produziert, die sich messen lassen. Dieser leise Laut wandert ähnlich wie ein schwaches Echo den umgekehrten Weg vom Innenohr über das Mittelohr in den äußeren Gehörgang. Dort trifft er dann auf das Mikrofon der Sonde und wird von einem angeschlossenen Computer aufgezeichnet.

Die Antwort ist so leise, dass Menschen sie nicht wahrnehmen können. Um sie mit dem Mikrofon aufzufangen, muss es daher rundherum möglichst still sein. Am besten ist es sogar, wenn Ihr Kind während der Untersuchung schläft. Es empfiehlt sich also, wenn Sie Ihr Kind unmittelbar vor dem Besuch beim Arzt wach halten und erst direkt vor der Untersuchung füttern. Viele Babys schlafen üblicherweise gleich nach dem Füttern ein und so wird es während der Prozedur ruhig schlummern. Die Apparatur startet automatisch mehrere Durchläufe und bildet den Mittelwert. Wenn alles klappt, ist die Untersuchung innerhalb weniger Minuten beendet. Das Ergebnis kann im Anschluss an die Untersuchung mit dem Arzt in aller Ruhe besprochen werden.

Die Otoakustische Emissionen ist ein harmloses Testverfahren und hat keine Nebenwirkungen.